nagen

nagen

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na|gen ['na:gn̩]:
a) <itr.; hat (besonders von bestimmten Tieren) mit den Zähnen kleine Stücke von einem harten Gegenstand abbeißen:
der Hund nagt an einem Knochen.
Syn.: beißen, kauen, knabbern, mahlen.
b) <tr.; hat durch Abbeißen von etwas entfernen:
das Wild nagt die Rinde von den Bäumen.
c) <tr.; hat durch Abbeißen, Zerbeißen entstehen lassen:
die Ratten haben Löcher in das Holz genagt.

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na|gen 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. an etwas \nagen
1.1 mit den Zähnen kleine Stückchen von etwas abschälen, in kleinen Bissen abbeißen
1.2 langsam zerstörend wirken, sich in etwas einfressen
2. 〈fig.〉 an jmdm. \nagen jmdn. anhaltend quälen, plagen, peinigen
● Gram, Kummer, Sorge nagte an ihr; der Hund nagt an einem Knochen; das subtropische Klima nagte an seiner Gesundheit; die Meeresbrandung nagt am Deich, am Felsen, am Ufer; nachdenklich an der Unterlippe \nagen; \nagende Reue; \nagende Ungewissheit; \nagender Zweifel
II 〈V. tr.〉 etwas \nagen in kleinen Stückchen abbeißen, abnagen ● das Fleisch vom Knochen \nagen; die Rinde von den Bäumen \nagen
[<ahd. nagan, engl. gnaw „nagen, fressen“; zu idg. gh(e)ne- „nagen, beißen, kratzen“]

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na|gen <sw. V.; hat [mhd. nagen, ahd. (g)nagan]:
1.
a) (bes. von bestimmten Tieren) [mit den Schneidezähnen] von etw. [Hartem] sehr kleine Stücke abbeißen:
der Hund nagt an einem Knochen;
b) nagend von etw. abbeißen:
das Wild hat die Rinde von den Bäumen genagt;
c) durch Nagen hervorbringen:
die Ratten haben Löcher [ins Holz] genagt;
d) <n. + sich> sich nagend in etw. hinein-, durch etw. hindurchfressen:
die Mäuse nagen sich durch die Holzwand.
2. quälend, peinigend, zehrend einwirken:
Zweifel nagen an ihm;
<unpers.:> es nagte an ihm, dass man ihn nicht eingeladen hatte;
ein nagendes Hungergefühl.

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na|gen <sw. V.; hat [mhd. nagen, ahd. (g)nagan]: 1. a) (bes. von bestimmten Tieren) [mit den Schneidezähnen] von etw. [Hartem] sehr kleine Stücke abbeißen: der Hund nagt an einem Knochen; während draußen schon die Fische an ihm (= dem über Bord gegangenen Mann) nagen (Kaschnitz, Wohin 34); Irina begann vor Ungeduld an ihrer Unterlippe zu n. (kauen 2; Simmel, Stoff 80); Ü die Brandung nagt an der Küste (zerstört sie allmählich durch ihre kontinuierliche Einwirkung); *nichts zu n. und zu beißen haben (ugs.; Hunger leiden); b) nagend von etw. abbeißen: das Wild hat die Rinde von den Bäumen genagt; c) durch Nagen hervorbringen: die Ratten haben Löcher [ins Holz] genagt; d) <n. + sich> sich nagend in etw. hinein-, durch etw. hindurchfressen: die Mäuse haben sich durch die Holzwand genagt; Ü die Säure hat sich durch den Boden des Gefäßes genagt. 2. quälend, peinigend, zehrend einwirken: Zweifel nagen an ihm; der Kummer nagt an seinem Herzen; Der Hunger nagt, bohrt (Maass, Gouffé 245); Auch in seinem Kopf nagte die Unruhe (Apitz, Wölfe 145); <unpers.:> es nagte an ihm, dass man ihn nicht eingeladen hatte; ein nagendes Hungergefühl; ein nagender Schmerz.

Universal-Lexikon. 2012.

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