- nagen
- abnagen; kauen; mümmeln (umgangssprachlich); mummeln (umgangssprachlich); knabbern; schnurpseln (umgangssprachlich)
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na|gen ['na:gn̩]:a) <itr.; hat (besonders von bestimmten Tieren) mit den Zähnen kleine Stücke von einem harten Gegenstand abbeißen:der Hund nagt an einem Knochen.b) <tr.; hat durch Abbeißen von etwas entfernen:das Wild nagt die Rinde von den Bäumen.c) <tr.; hat durch Abbeißen, Zerbeißen entstehen lassen:die Ratten haben Löcher in das Holz genagt.* * *
na|gen 〈V.; hat〉I 〈V. intr.〉1. an etwas \nagen1.1 mit den Zähnen kleine Stückchen von etwas abschälen, in kleinen Bissen abbeißen1.2 langsam zerstörend wirken, sich in etwas einfressen2. 〈fig.〉 an jmdm. \nagen jmdn. anhaltend quälen, plagen, peinigen● Gram, Kummer, Sorge nagte an ihr; der Hund nagt an einem Knochen; das subtropische Klima nagte an seiner Gesundheit; die Meeresbrandung nagt am Deich, am Felsen, am Ufer; nachdenklich an der Unterlippe \nagen; \nagende Reue; \nagende Ungewissheit; \nagender ZweifelII 〈V. tr.〉 etwas \nagen in kleinen Stückchen abbeißen, abnagen ● das Fleisch vom Knochen \nagen; die Rinde von den Bäumen \nagen[<ahd. nagan, engl. gnaw „nagen, fressen“; zu idg. gh(e)ne- „nagen, beißen, kratzen“]* * *
1.a) (bes. von bestimmten Tieren) [mit den Schneidezähnen] von etw. [Hartem] sehr kleine Stücke abbeißen:der Hund nagt an einem Knochen;b) nagend von etw. abbeißen:das Wild hat die Rinde von den Bäumen genagt;c) durch Nagen hervorbringen:die Ratten haben Löcher [ins Holz] genagt;d) <n. + sich> sich nagend in etw. hinein-, durch etw. hindurchfressen:die Mäuse nagen sich durch die Holzwand.2. quälend, peinigend, zehrend einwirken:Zweifel nagen an ihm;<unpers.:> es nagte an ihm, dass man ihn nicht eingeladen hatte;ein nagendes Hungergefühl.* * *
na|gen <sw. V.; hat [mhd. nagen, ahd. (g)nagan]: 1. a) (bes. von bestimmten Tieren) [mit den Schneidezähnen] von etw. [Hartem] sehr kleine Stücke abbeißen: der Hund nagt an einem Knochen; während draußen schon die Fische an ihm (= dem über Bord gegangenen Mann) nagen (Kaschnitz, Wohin 34); Irina begann vor Ungeduld an ihrer Unterlippe zu n. (kauen 2; Simmel, Stoff 80); Ü die Brandung nagt an der Küste (zerstört sie allmählich durch ihre kontinuierliche Einwirkung); *nichts zu n. und zu beißen haben (ugs.; Hunger leiden); b) nagend von etw. abbeißen: das Wild hat die Rinde von den Bäumen genagt; c) durch Nagen hervorbringen: die Ratten haben Löcher [ins Holz] genagt; d) <n. + sich> sich nagend in etw. hinein-, durch etw. hindurchfressen: die Mäuse haben sich durch die Holzwand genagt; Ü die Säure hat sich durch den Boden des Gefäßes genagt. 2. quälend, peinigend, zehrend einwirken: Zweifel nagen an ihm; der Kummer nagt an seinem Herzen; Der Hunger nagt, bohrt (Maass, Gouffé 245); Auch in seinem Kopf nagte die Unruhe (Apitz, Wölfe 145); <unpers.:> es nagte an ihm, dass man ihn nicht eingeladen hatte; ein nagendes Hungergefühl; ein nagender Schmerz.
Universal-Lexikon. 2012.